(sz) Die Handballer des TSB Ravensburg haben über weite Strecken ein gutes Spiel gegen die TG Biberach gezeigt. Auch dank der erneut sehr guten Leistung der A-Jugendlichen hielten die Rams in der Ravensburger Kuppelnauhalle gut dagegen – in den letzten zehn Minuten der Partie zog der Spitzenreiter dann aber doch davon und siegte letztlich mit 30:22 (14:10). Die Rams müssen ihre Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in anderen Partien holen.

Lange bleibt der Außenseiter am Favoriten dran

TSB-Trainer Christian Herter war nach der Partie nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir haben es gar nicht schlecht gemacht.“ Allerdings wusste Herter auch: „Um gegen den Spitzenreiter etwas zu holen, hätte alles passen müssen. Und in den letzten zehn Minuten haben wir zu viele Bälle verloren.“ In der 46. Minute verkürzte in Lukas Kaut einer der Ravensburger A-Junioren auf 18:21, kurz darauf traf Lukas Dreps – ein weiterer aus dem starken A-Jugendbereich des TSB – zum 19:22. Und schließlich hielt auch Spielmacher Pascal Werz mit seinem Treffer zum 20:23 (48.) die Rams im Rennen. In der 54. Minute machte schließlich Julian Langlois das Tor zum 22:25.

Das Problem aus Sicht der Rams: Dieser Treffer war ihr letzter der Partie. In den restlichen Minuten des Spiels in der gut gefüllten Kuppelnauhalle gab es zu viele Ballverluste, Fehlwürfe oder schlechte Entscheidungen im Offensivspiel. Dazu hatten die Ravensburger in den entscheidenden Situationen große Probleme mit Biberachs Rechtsaußen Bogdan Botezatu. Der rumänische Linkshänder kam am Ende auf acht Tore. „Wir sind nie ganz rangekommen“, meinte Herter zum langen Rückstand seiner Mannschaft. Nur ganz zu Beginn führten die Rams mit 1:0 und 2:1, dazu schaffte Justin Trommeshauser in der 22. Minute den Ausgleich zum 9:9.

Die Kraft lässt aus guten Gründen nach

Dazwischen gab es allerdings auch in der ersten Halbzeit eine achtminütige Phase ohne eigenen Treffer und einige Ballverluste oder technische Fehler. Die Biberacher spielten zwar ebenfalls alles andere als fehlerfrei – aber die Routine von Spielern wie Lukas Fimpel (fünf Tore) oder Faris Hadzic (sechs Treffer) machte sich immer wieder bemerkbar. „Am Ende haben uns auch die Körner gefehlt“, gab Herter zu.

Und das hatte gute Gründe. Denn Lukas Kaut, Lukas Dreps und Jakob Dent sowie der wieder einmal starke Philipp Liebke (sechs Tore) hatten allesamt schon ein kräftezehrendes Spiel in der A-Jugend-Bezirksliga gegen den TSV Bad Saulgau (35:35) in den Knochen.

Viele Heimspiele sprechen für den TSB

Dennoch können die Ravensburger derzeit stolz auf ihre Talente sein. „Es macht Spaß zu sehen, wie sie sich entwickeln“, sagt Herter. „Sie machen ihren Job gut. Sie sollen auch Verantwortung übernehmen und wichtige Würfe nehmen.“ Dass dabei nicht alles klappen kann, nimmt der TSB-Trainer gerne in Kauf. „Wir wollen sie langfristig entwickeln.“

Am besten allerdings auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Um das zu schaffen, brauchte es nicht unbedingt einen Heimsieg gegen den Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten Biberach. „Da waren wir nicht unter Zugzwang“, meinte Herter. Aber seine Mannschaft braucht in den kommenden Wochen noch ein paar Siege. Für den TSB spricht, dass es in der Rückrunde in eigener Halle noch gegen den SC Lehr, den TV Weingarten, die HSG Friedrichshafen-Fischbach sowie den Tabellenletzten HV RW Laupheim II geht. „Wir sind auf einem guten Weg“, ist sich Rams-Trainer Herter sicher.

Fehler wie in den letzten Minuten der Partie gegen Biberach dürfen sich die Ravensburger allerdings nicht leisten. Sonst wird es immer schwierig. Weiter geht es für die Rams am 24. Februar.

TSB: Ehrat, Hagenauer; Werz (6/2), Liebke (6), Langlois (3), Trommeshauser (2), Dreps (2), Kaut (2), Thulke (1), Rizzo, Bucher, Ewert, Dent, Becker.