Ulm hatte den Anwurf und konnte dies nicht für einen Führungstreffer nutzen. Die Abwehr aus Ravensburg konnte den Ball gewinnen und schnell erfolgreich abschließen. Der Coach der Donaustädter erkannte die Übermacht der RAMS sehr früh und versuchte mit einer Auszeit in der 7. Minute beim Spielstand von 5:2 seine Mannschaft einzuschwören. Das konnte aber das überfallartige Angriffsspiel nicht stoppen. Von der 6. Minute bis zur 16. Minute netzte nur Ravensburg ein.

Zu keiner Zeit war Ulm auch nur einen Hauch gefährlich. Immer wieder verloren sie im eigenen Angriff den Ball und ermöglichten Tempogegenstöße der Ravensburger. Nur der Schlussmann der Ulmer war einigermaßen auf der Höhe und verhinderte den einen oder anderen Treffer. So war es eine außergewöhnliche 11 Tore Führung die den Spielstand von 18:7 zum Pausenpfiff die sich Ravensburg verdient erarbeitet hat. Während der Pause riefen die Ravensburger ein ambitioniertes Ziel aus. Sie wollten es Ulm nicht ermöglichen in der gesamten Spielzeit mehr als 15 Treffer zu erzielen.

Nach dem Seitenwechsel setzten die RAMS die Mission allerdings nicht so druckvoll fort. So konnten die Gäste aus Ulm zeitweise die Tordifferenz halten. Die vermeintliche Gegenwehr
hielt nicht lange an. Schon 10 Minuten nach Wiederanpfiff fuhr der Zug wieder mit voller Geschwindigkeit und Ulm dem konnte nichts entgegensetzen.

Das Spielausgang hat auf die Tabellensituation keinen Einfluss, daher waren zum letzten Heimspiel der Rams nur knapp 80 Fans auf der Tribüne. Die konnten allerdings wunderschöne Tore ihrer Mannschaft feiern. Alle Feldspieler des vollbesetzten Ravensburger Kaders konnten sich auf der Torschützenliste eintragen und jedes Ihrer Tore wurde von den Fans bejubelt. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit war bei Ulm die Luft komplett raus. Sie konnten ihren 15. Treffer in der 48. Minute erzielen. Dieses Tor muss bei den Rams eine Initialzündung ausgelöst haben — man erinnerte sich an das Ziel, dass während er Pause ausgerufen wurde. Aus dem D-Zug wurde ein Hochgeschwindigkeitszug.

In der verbleibenden Spielzeit feuerten die Ravensburger ein Torfeuerwerk ab und Ulm musste sich geschlagen geben. Für die Mannschaftskasse wichtig, warf Maximilian Liebke in der 59. Minute das magische 40. Tor für die Heimmannschaft. Den Schlusspunkt zum Endstand von 41:15 setzte Co-Trainer Simon Schmiedel per 7-Meter Treffer. Ein Spiel mit 26 Toren Differenz sieht man nicht alle Tage. Zum Saisonfinale muss man noch an den Bodensee um sich der HSG Friedrichshafen-Fischbach zu stellen. Diese steht mit zwei Punkten Abstand einen Platz hinter den Rams in der Tabelle.

Für Ravensburg spielten: Weißhaar, Kammerer (beide Tor), Harasko (5), Trommeshauser (5), M. Liebke (1) F. Ewert (3), Dreps (2), Schmiedel (2 davon 1 als 7-Meter), Koßbiehl (4), Werz
(5), Frank (2), Kaut (4 davon 3 als 7-Meter), M. Ewert (7) Becker (1).