Zwei Spiele, null Punkte. Doch Niederlage ist nicht gleich Niederlage. Während gegen die MTG Wangen die körperliche Unterlegenheit der Jungs deutlich wurde wäre in der ersten Partie in Ulm-Wiblingen durchaus ein Sieg drin gewesen. In den ersten 20 Minuten war die Partie vollkommen ausgeglichen – mal führten die Gastgeber mal die Junior-Rams. Doch von Beginn an hatten die Ravensburger weniger Glück: zahlreiche Würfe gegen das Aluminium verhinderten eine klare Ravensburger Führung. Die Gastgeber hingegen schafften es durch nahezu identische Angriffe über Halbrechts zu Toren zu kommen. Im gesamten Spiel erzielte der Ulmer Leon Eckerth mehr als ein Drittel der Tore auf dieser Position.
Im Gegensatz zu den Gastgebern spielten die Ravensburger ihre Würfe aufs Tor schön heraus und schafften durch geschicktes Verlagern auf die ein oder anderen Seite immer wieder ein Überzahlspiel. Das machte Mut auch wenn viele Torwürfe dann doch zu unplatziert und somit für den Ulmer Keeper leichte Beute waren. 10 Minuten vor Spielende war der Spielstand immer noch ausgeglichen. Zu diesem Zeitpunkt stand Ulm mit einem Spieler weniger auf der Platte und dennoch schafften es die Gäste aus Ravensburg nicht eine Führung herauszuspielen. Im Gegenteil Ulm schaffte es trotz Unterzahl drei Tore zu erzielen und hatte plötzlich einen vier Tore Vorsprung. Auch eine Ravensburger Auszeit brachte zunächst keine Änderung. Sechs Minuten vor Spielende hatte Ulm einen sicheren sechs Tore Vorsprung. Doch die Junior Rams kämpften trotz drohender Niederlage weiter und schafften so einen Endstand von 28:25.
Zum ersten Heimspiel war die Mannschaft der MTG Wangen in der Kuppelnau. Von Beginn an spielten beide Mannschaften auf Tempo. Im Angriff schafften es die Junior Rams immer wieder angesagte Auslösehandlungen durchzuziehen und ihre Tore ruhig auszuspielen. Lediglich in der Abwehr haperte es. Die körperlich überlegenen Spieler der MTG zogen in die Lücken und kamen auch über die Ravensburger Abwehr hinweg zu Treffern. Zur Halbzeit bestand bereits ein Rückstand von acht Toren. Doch bereits vor der Partie und erneut in der Halbzeitpause machte Andreas Dent der Mannschaft klar, dass für ihn nicht das Ergebnis entscheidend sein wird sondern die Art wie die Mannschaft auftritt. Vor allem in der Abwehr entschiedener ran gehen und dagegen halten. In der zweiten Hälfte gelang das zunächst. Das tempo- und torreiche Spiel der beiden Mannschaften ging weiter. Auf Ravensburger Seite schwanden zunehmen die Kräfte, so dass die Gäste aus dem Allgäu in den letzten 12 Minuten der Partie ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Nach dieser klaren Niederlage saß der Frust bei den Junior-Rams tief.
Um so wichtiger ist nun ein Sieg der anstehende Partie gegen Biberach am kommenden Sonntag. Die Gastgeber sind keine unbekannten – die vergangenen Begegnungen in der Qualifikation und in Turnieren konnten die Junior-Rams immer für sich entscheiden. Mit Sicherheit hat die Mannschaft die Qualität Biberach zu schlagen – sie muss sich dessen nur wieder bewusst werden.