Nach drei Auswärtsspielen und einer ganz schwachen Vorstellung am vergangenen Wochenende haben die Ravensburg Rams zum ersten Mal in dieser Saison gewonnen. In der Handball-Bezirksliga gewann der TSB am Samstagabend sein Heimspiel gegen TS Dornbirn mit 34:24 (16:14). Sowohl für die Spieler als auch für Trainer Manuel Kuttler war der Erfolg eine kleine Erlösung nach schweren Wochen.

Der Druck für die Rams war vor der Partie gegen die Österreicher durchaus groß. Nicht nur wegen der drei Niederlagen in den ersten drei Saisonspielen, sondern auch und vor allem wegen der schwachen Leistung am vergangenen Spieltag bei der Niederlage in Laupheim. „Da war keiner da, der Stimmung gemacht hätte“, sagte Kuttler. Am Samstag in der Kuppelnauhalle war das ganz anders. Die Rams traten von der ersten Sekunde an sehr lautstark auf, viele Aktionen wurden von der Bank aus gefeiert. „Nur 24 Gegentore gegen erfahrene, teils ehemalige HLA-Spieler (erste Liga in Österreich, Anm. der Red.) zu bekommen, ist gut“, meinte Kuttler nach dem Sieg seiner Mannschaft.

Von Beginn an war am Samstag vor allem ein Ravensburger von Dornbirn kaum zu halten: Philipp Liebke aus der A-Jugend machte neun Tore und war damit bester Werfer der Partie. „Er hat es natürlich nicht alleine gewonnen“, sagte Rams-Trainer Kuttler. „Aber es war ein sehr guter Aufritt von ihm.“ Liebke war unter anderem für die endgültige Entscheidung mitverantwortlich. Beim Stand von 22:18 ‐ Dornbirn hatte gerade zwei Tore in Folge geworfen ‐ traf der 17-Jährige erst zum 23:18 und sorgte anschließend für einen Ballgewinn, den Konter schloss Fabian Wiedemann mit dem 24:18 ab.

Es war ein Sieg, der den Rams Erleichterung brachte. Allerdings klappte bei den Ravensburgern nicht alles. In der Defensive gab es ab und zu größere Lücken. Über die Außenpositionen kam Dornbirn immer wieder zu Toren. Dazu vergaben die Rams satte vier von sieben Siebenmetern. „Das könnte uns in engen Partien das Genick brechen“, meinte Kuttler. Tat es am Samstag nicht, weil der TSB die Gäste aus Vorarlberg vor allem direkt nach der Pause sehr gut im Griff hatte. 7:45 Minuten lang blieb Dornbirn im zweiten Durchgang zunächst torlos. TSB-Torwart Jakob Weißhaar, der in der zweiten Halbzeit randurfte, parierte einige Würfe der Gäste.

Und vorne trafen auch Pascal Werz (acht Tore) sowie Lukas Dreps (alle vier Tore in den letzten sieben Minuten) sicher. „Die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt“, lobte Kuttler. Unter anderem war eben Stimmung da.

Es spielten: Ehrat, Weißhaar; Liebke (9), Werz (8/2), Dreps (4), Ewert (3), Ober (2/1), Hecht (2), Wiedemann (2), Koßbiehl (2), Kaut (1), Rizzo (1), Fischer, Bucher.