Das hat man sich nicht so vorgestellt, verpatzter Saisonstart der Ravensburg Rams. In keinem Moment des Spiels haben die Zuschauer eine überzeugende Leistung der Hausherren gesehen. Offensichtlich fehlte noch die Mentalität für Punktspiele in der Saison.
Die Zuschauerränge waren gut besucht. Die Fans sind hungrig auf lokalen Handballsport. Außerdem hatte die Handballabteilung die Sponsoren geladen. Die Vorbereitung unter dem neuen Spielertrainer Maxi Ober lief gut. So konnte man auch aus dem Trainingsspiel gegen den benachbarten TV Weingarten letzte Woche, gute Eindrücke und Erkenntnisse gewinnen. Die Spieler befanden sich in guter körperlicher Verfassung auch mit Unterstützung von Florian (Mücke) Schucker von VitaCours.
Alles war angerichtet und es hätte ein guter Saisonstart werden können — ja, müssen.
Unmittelbar nach dem Anwurf wurden die Rams vor die Erkenntnis gestellt, daß es kein Trainingsspiel werden wird. Die Gäste aus Ulm packten energisch zu und hebelten nahezu jeden Angriff der Turmstädter aus. Das Team aus der Donaustadt ging sehr ruppig und hart gegen die Hausherren vor. Zum Unmut der Gastgeber haben die Schiedsrichter dies auch häufig nicht geahndet. Die Härte traf die Schussentäler wie eine Faust.
Wenn es mal gelang an den Kreis zu passen wurden die Ravensburger Kreisläufer mit mindestens zwei Mann in die Zange genommen. Auch die Rückraumschützen waren nicht erfolgreich.
Das man trotzdem in der 15. Minute mit einem Tor in Führung ging, war eine Folge von einigen guten Tempogegenstößen aus einer stark agierender Abwehr.
Die Ulmer nahmen eine Auszeit und stellten Ihr System neu ein. In der 20. Minute übernahmen Sie nach einem 7 Meter Tor die Führung. Ausbauen konnte Ulm das allerdings nicht. Im Gegenzug fand Ravensburg kein Mittel gegen die Abwehr der Gäste. Eine Auszeit, in der Maxi Ober die Mannschaft neu ordnete konnte dies bis zum Seitenwechsel nicht ändern.
Mit einem knappen Rückstand aus der Kabine gekommen, gelang den Rams durch Einzelleistungen von Kim Lohr und Neuzugang Lukas Koßbiehl der Ausgleich zum 9:9. Nur zwei Minuten später führten die Gäste wieder mit zwei Toren. Das lag in erster Linie an der sehr schlechten Chancenauswertung der Ravensburger, allen voran die Fehlwürfe der Rückraumschützen. Etwa 10 Minuten vor Schluss schöpften die zahlreichen Fans auf der Tribüne nochmal Hoffnung. Spielmacher Moritz Ewert gelang es durch einige clevere Spielzüge den Ravensburgern Tore zu ermöglichen. Man ging abermals mit zwei Toren in Führung verpasste es aber in der verbleibenden Spielzeit diesen Lauf fortzusetzen. Die Ulmer nutzen diese Schwächephase eiskalt und beendeten das Spiel nach 60 Minuten mit 16:18.
Nach dem Spiel kritisierten Trainer und der sportliche Leiter die schlechten Abschlüsse. Lob gab es für die gut funktionierende Abwehr und Paraden von Tormann Valentin Ehrat. Darauf will man aufbauen. Denn aus einer guten Abwehr heraus, muss man mit mehr Wurfqualität im Angriff so ein Spiel für sich entscheiden.
In der nächsten Woche geht es am Sonntag gegen die heimstarken Lehrer. In der harzfreien Halle in Lehr können dann unsere Rückraum-Asse zeigen ob sie im Wettkampfmodus angekommen sind.
Für den TSB spielten Valentin Ehrat, Jakob Weißhaar (beide Tor), Julian Langlois (2), Niklas Bruder, Ioan Olanuta, Aldin Begagic, Maximilian Ober, Felix Ewert, Patrik Häffner (3), Kim Lohr(2),